Bericht über die Teilnahme am Programm von Mgr. Alžběta Peštová

Im Rahmen meines Doktorstudiums wurde ich in das Vladimir-Admoni-Stipendiumprogramm der DAAD aufgenommen. Dieses Programm ist im Grunde eine kleine Doktorandenschule, deren Ziel ist es, eine neue Generation der Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Germanistik zu unterstützen. Das Admoni-Programm verläuft in Form von regelmäßigen, durch die deutschen Betreuer geleiteten Invensivkursen, die erstens zur Präsentation von bisherigen Forschungsergebnissen der einzelnen Doktoranden und zu der anschließenden kritischen Diskussion dienen. Zweitens wird in den Seminaren über ausgewählte Texte der Literatur- und Kulturwissenschaft detailliert diskutiert.

Im Laufe meiner Teilnahme an der Admoni-Schule dehnte sich das Thema meiner Dissertation aus und wurde somit meines Erachtens zu einem innerhalb der germanistischen Forschungsgemeinde konkurrenzfähigen Projekt. Mein ursprüngliches Vorhaben war es, das Werk des Brünner Schriftstellers Eugen Schicks und den Kontext und die Rolle dieses Werkes in der deutschmährischen Literatur um 1900 zu untersuchen. Da sich der Umfang der Texte Schicks als unzureichend zeigte, bot sich die Möglichkeit an, das Thema meiner Dissertation um weitere Autoren zu erweitern, die von Schick in seiner gleichnamigen Broschüre zu der Literatur der sog. Mährischen Moderne zugeordnet wurden, die bisher nicht ausreichend erforscht wurde. Zu diesen Autoren zählen z. B.  Franz Schamann, Karl Hans Strobl, Helene Hirsch, Philip Langmann u.a. Das Ziel meiner Arbeit besteht darin, gemeinsame tragende Linien in den ausgewählten Texte der genannten Autoren zu finden, die eine Spezifizierung der mährischen Moderne ermöglichen und ihre Unterschiede zu der Wiener und deutschen Moderne sichtbar machen können.